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Strom + Prämie

Was ist Nachtstrom?

In der Nacht ist Strom günstiger als am Tag. Spezielle Tarife für Nachtstrom machen es möglich. Damit wollen die Stromanbieter mehr Menschen dazu motivieren, nachts Strom zu verbrauchen, um ihre Kraftwerke auszulasten. Nachtstromtarife lohnen sich vor allem für Besitzer einer Nachtstromspeicherheizung. Diese kann den über Nacht empfangenen Strom speichern und über den nächsten Tag verteilt abgeben. Da mit Strom heizen teuer ist, kommen die günstigen Preise den Nutzern entgegen. Doch die Nachtstromtarife steigen.

Wie es zur Vergünstigung von Nachtstrom kam und ob sich entsprechende Tarife heute noch lohnen, erfahren Sie im Folgenden.

Geschichte des Nachtstroms

In den 1960er- und 70er-Jahren war es günstiger, mit Nachtstrom zu heizen als mit Öl oder Kohle. Damals wurden Nachtspeicherheizungen gefördert und günstige Tarife für den nächtlichen Stromverbrauch eingeführt. Der Grund: Die Stromanbieter wollten ihre Kraftwerke möglichst gleichmäßig auslasten. Tagsüber war der Verbrauch jedoch um ein Vielfaches höher als in der Nacht. Die niedrigen Preise sollten Haushalte und Industrie nun dazu verleiten, auch nachts Strom zu verbrauchen. Die ideale Lösung stellten Nachtstromspeicherheizungen dar. Sie konnten in der Nacht mit Strom aufgeladen und tagsüber genutzt werden.

Umweltfreundlicher wurde Stromerzeugung dadurch entgegen mancher Behauptungen nicht. Ohne Nachtstrom hätten die Kraftwerke eben mit geringerer Leistung gearbeitet oder wären gänzlich abgestellt worden. Doch aus energiewirtschaftlicher Perspektive lohnte es sich. Allerdings stiegen die Preise für Nachtstrom mit den Jahren immer weiter an. 2008 wurde ein Verbot von Nachtstromheizungen ab 2020 beschlossen; 2013 wurde es jedoch wieder aufgehoben.

Nachtstrom heute

Heute ist Nachtstrom teurer als zur Zeit seiner Einführung. Der Ruf der Nachtspeicherheizungen hat sich zunehmend verschlechtert. Sie gelten als wenig umweltfreundlich und nicht mehr so günstig. Für jene, die hauptsächlich nachts Strom verbrauchen, lohnen sich Nachtstromtarife aber immer noch. Die Differenz zwischen Stromverbrauch am Tag und in der Nacht ist inzwischen allerdings nicht mehr so hoch wie früher. Das liegt zum Teil an neuen Geräten, wie beispielsweise Laptops oder Smartphones. Viele Nutzer laden diese über Nacht auf, sodass der nächtliche Stromverbrauch höher als in der Vergangenheit ist. Aus diesem Grund bieten heute deutlich weniger Stromversorger einen Nachtstromtarif an. Interessierte haben daher weniger Vergleichsmöglichkeiten.

Wie funktioniert Nachtstrom?

Wenn Sie einen Nachtstromtarif haben, zahlen Sie für den Strom, den Sie über Nacht verbrauchen, einen vergleichsweise günstigeren Preis. Das Umschalten zwischen Tagstrom (Hochtarifstrom) und Nachtstrom (Niedertarifstrom) erfolgt automatisch. Der Energieversorger kann dazu entweder eine Zeitschaltuhr oder Funktechnik verwenden. Um den Verbrauch der Tageszeit entsprechend zu messen, können Sie entweder zwei separate oder einen Doppelstromzähler verwenden.

Ab wann nutzen Sie Nachtstrom und ab wann Tagstrom?

Die Zeiten für Nachtstrom und Tagstrom legt jeder Anbieter individuell fest. Die meisten Stromversorger schalten abends zwischen 20 und 22 Uhr auf Nachtstrom um. Ab sechs Uhr morgens geht es in der Regel mit Tagstrom weiter. An der Art der Stromversorgung selbst ändert sich nichts. Nachts wird lediglich zum Niedertarif abgerechnet und tagsüber zum Hochtarif.

Wie funktioniert eine Nachtstromspeicherheizung?

Hauptsächlich zum Einsatz kommt Nachtstrom bei elektrisch betriebenen Nachtspeicherheizungen. Sie können sich über Nacht mit Strom aufladen und speichern die Energie. Tagsüber geben sie die gespeicherte Wärme ab. Es gibt sowohl zentrale als auch einzeln in den Wohnungen verbaute Nachtstromheizungen. Moderne Geräte erkennen selbst, wann sie genug Strom für den kommenden Tag aufgeladen haben. So verbrauchen sie nicht mehr Energie als nötig.

Was kostet eine Nachtspeicherheizung?

An sich ist es heute teurer, mit Strom zu heizen als mit Erdgas oder Heizöl. Deshalb sind Neuanschaffungen einer Nachtstromspeicherheizung eher selten. Eine energiesparende Alternative sind per Wärmepumpe betriebene Heizungen. Wer sich dennoch eine neue Nachtspeicherheizung einbauen lässt, muss mit Kosten von 500 bis 1.600 Euro rechnen. Hinzu kommen nochmal die Kosten für die Installation. Die Betriebskosten hängen stark vom jeweiligen Stromanbieter ab. Im Schnitt betragen sie etwa 29 Cent pro Kilowattstunde. Durch Nachtstromtarife sind die Preise etwas günstiger.

Was kostet Nachtstrom?

War Nachtstrom früher deutlich günstiger als Tagstrom, fällt der Unterschied heute nicht mehr ganz so groß aus. Dennoch kostet die Nutzung von Nachtstrom weniger – und zwar anbieterabhängig zwischen 20 und 40 Prozent weniger als Tagstrom. Wer also beispielsweise dank einer Nachtstromheizung nachts am meisten Strom verbraucht, profitiert noch immer von Nachtstromtarifen.

Spart man mit Nachtstrom Geld?

Die Nutzung von Nachtstrom lohnt sich heute nicht mehr in jedem Fall. Die Kombination aus Tag- und Nachtstrom ist in den meisten Fällen teurer als ein Normalstromtarif. Erst wenn deutlich mehr Strom in der Nacht verbraucht wird als am Tag, lohnt sich ein Nachtstromtarif. Bevor Sie den Tarif oder Stromanbieter wechseln, sollten Sie deshalb genau prüfen, wie viel Strom Sie zu welcher Tageszeit verbrauchen. Liegt Ihr nächtlicher Verbrauch bei 70 bis 90 Prozent, können Sie mit Nachstrom durchaus sparen.