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Was ist Erdgas?

Erdgas gehört zu den am häufigsten vorkommenden fossilen Energieträgern. Erdgas ist ein natürlich entstandenes Gasgemisch in unterirdischen Lagerstätten, das leicht brennbar ist.

Möchte man Rohgas für den Verbrauch aufbereiten, werden bestimmte Bestandteile, die beispielsweise giftig sind oder nicht brennbar, abgesondert und das Gas wird zusätzlich mit Methan angereichert. Spricht man also von Erdgas, ist in der Energiewirtschaft und im allgemeinen Sprachgebrauch meistens mit Methan angereichertes Erdgas gemeint, das bereits für den Endverbrauch aufbereitet wurde.

Erdgas – das Wichtigste in Kürze:

  • Erdgas gehört zu den fossilen Energieträgern.
  • Erdgas besteht größtenteils aus Methan.
  • Erdgas ist ein Gasgemisch und besonders leicht brennbar.
  • Erdgas ist geruchslos, nicht giftig und leichter als Luft.
  • Erdgas gilt als der schadstoffärmste fossile Energieträger.

Wie entsteht Erdgas?

Erdgas entsteht aus den Resten von Pflanzen und Tieren, die vor Millionen von Jahren abgestorben und immer weiter unter die Erde abgesunken sind. Daher gehört Erdgas wie auch Erdöl und Kohle zu den "fossilen" Energieträgern. Ohne Sauerstoff, durch großen Druck und unter hohen Temperaturen werden diese organischen Teilchen in gasförmige Kohlenstoffe umgewandelt. So entsteht Methan – und damit auch Erdgas.

Woraus besteht Erdgas?

Erdgas besteht zu 75 bis 99 % aus Methan und Stickstoff. Weitere Bestandteile sind chemische Verbindungen aus Kohlenwasserstoffen wie Ethan, Ethen, Propan sowie Butan. Erdgas gilt unter den fossilen Energieträgern als der schadstoffärmste, denn bei der Verbrennung verbleiben lediglich Wasserdampf und Kohlendioxid, also CO2.

Wie wird Erdgas gewonnen?

Erdgas wandert nach seiner Entstehung durch das poröse Gestein langsam nach oben, bis es auf eine undurchdringliche Schicht trifft. Hier sammelt sich das Erdgas in Lagerstätten. Solche Lagerstätten bezeichnet man als konventionell. Zusätzlich existieren auch unkonventionelle Lagerstätten: Hier befindet sich das Erdgas noch in dem Gestein, in dem es entstanden ist. Damit dieses Erdgas gefördert werden kann, müssen Fließwege geschaffen werden. Erdgas-Vorkommen liegen zwischen 1.000 und 7.000 Metern tief. Um Erdgas zu gewinnen, sind folgende Schritte nötig.

  • Bohrung: Durch unterirdische Sprengungen wird die durch Gesteinsschichten isolierte Lagerstätte durchlöchert. Der enorme Druck, unter dem das Erdgas unter der Erde steht, sorgt dafür, dass das Erdgas nach oben strömt.
  • Förderung: Durch ein Rohr, das bis in die Lagerstätte reicht, wird das Erdgas zur Erdoberfläche gefördert. Meistens reicht der Druck in der Lagerstätte allein schon zur Förderung aus. Ansonsten kann der Druck auch künstlich erhöht werden.
  • Verflüssigung: Das Erdgas wird nach der Förderung in Aufbereitungsanlagen gereinigt, bis fast nur noch reines Methan übrigbleibt. Das Methan wird nun in Verflüssigungsanlagen gekühlt, bis es flüssig wird. Das so entstandene Flüssigerdgas (LNG) kann dann in Tanks per Schiff oder LKW transportiert werden.
  • Speicherung: Erdgas wird unter der Erde gespeichert. Entweder in Kavernenspeichern, künstlich angelegten Hohlräumen in Salzstöcken, oder man speichert Erdgas in Porenspeichern, also natürlichen Lagerstätten. Hier saugt das poröses Gestein das Erdgas wie ein Schwamm auf und speichert es dadurch auch.

Wo gibt es die größten Erdgasvorkommen in Deutschland?

Die größten Erdgasvorkommen in Deutschland gibt es in Niedersachsen. Mit rund 5,4 Milliarden Kubikmetern wird dort auch am meisten Rohgas gefördert, mehr als 97 % des Fördervolumens. Die restliche Förderung findet in Sachsen-Anhalt statt, danach folgen mit geringen Fördermengen die Bundeslänger Schleswig-Holstein, Thüringen und Bayern.

Für was wird Erdgas verwendet?

Erdgas wird in Deutschland vor allem für die Bereitstellung von Wärme und Warmwasser verwendet, zum Heizen und zur Stromerzeugung. Erdgas kommt jedoch auch als Kraftstoff im Verkehr zum Einsatz. Mehr als 30 % der von der Industrie verwendeten Energie ist Erdgas. Im Grunde genommen sind die meisten Branchen von Erdgas abhängig, so wie die Metall- und Zementindustrie, Trocknungsanlagen und Spritzwerke, die Glas- und Keramikindustrie, die Lebensmittelindustrie, die Textilindustrie und viele mehr. Ob es um die Produktion von Kunststoff, Düngemitteln oder Klebstoffen geht, knapp 70 % der von der Industrie verbrauchten Energie werden für die Erzeugung von Prozesswärme verbraucht, die zur Veränderung von Stoffen oder Werkstücken gebraucht wird (z. B. gießen, glühen, schmelzen, härten, verformen, brennen, trocknen).

Wie lange reicht das Erdgas noch?

Erdgas ist ein fossiler Brennstoff und daher auch endlich. Ältere Zahlen der Internationalen Gas Union aus dem Jahr 2003 besagen, dass die wirtschaftlich nutzbaren Erdgas-Reserven rund 200 Jahre reichen könnten, bezogen auf das damalige Förderniveau und den damaligen Verbrauch.